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Zeche Diergardt
So 16 Sep 2018, 19:08
Das Grubenfeld wurde schon 1855 verliehen, aber erst 1912 wurde mit dem Abteufen begonnen. Durch die Zechen östlich des Rheins war dort die Geologie bekannt, westlich lagen keine sicheren Kenntnisse vor. Zudem war der Kapitalbedarf hoch, da keinerlei nutzbare Infrastruktur wie Eisenbahnlinien vorhanden war. Selbst heute ist das Umfeld eher ländlich geprägt. Der Name der Zeche geht auf den Präsident der Rheinischen Eisenbahngesellschaft zurück, dessen Schwester Wilhelmine die Hälfte der Anteile besaß.
1967 wurde die stillgelegte Nachbarzeche Diergardt übernommen, die schon seit 1927 unter Tage mit Mevissen durchschlägig war. Diese wurde nach dem ersten Besitzer des Grubenfelds Freiherr Friedrich Heinrich von Diergardt benannt.
Die nicht verkokungsfähige Förderung wurde überwiegend als Hausbrand abgesetzt, wobei etwa 25% über den Zechenhafen am Rhein nach Frankreich und Holland verschifft wurde. Beide Anlagen lagen direkt nebeneinander - jeweils randlich zu ihren Grubenfeldern. Nur so erklärt sich der früher getrennte Betrieb. Zusammen mit dem Hochofenwerk von Krupp waren die Zechen die großen Arbeitgeber der ehemaligen Stadt Rheinhausen. Die Zechenanlagen prägten das Stadtbild nicht sehr stark, da sie relativ klein waren wegen der fehlenden Kokereien.
Die Stilllegung der Gesamtanlage hatte mehrere Gründe. Die Flöze waren im Gegensatz zu den nördlicher anschließenden Zechen stark gestört und steiler gelagert. Die nur elf bauwürdigen Flöze waren dazu im Mittel nur 0,74 m mächtig, der Ruhrgebietsdurchschnitt lag bei 1,24 m. Damit blieb die Mechanisierung beim Abbau deutlich niedriger. Dazu kam der Rückgang der Nachfrage beim Hausbrand. Das einzige Kokskohlenflöz (Sonnenschein) am Schacht 3 wurde 1929/30 abgebaut. Während der Betriebsphase kam es zu wenigen Unglücken. Auf Mevissen gab es 1964 einen Förderkorbabsturz mit vier Toten, auf Diergardt 1928 einen Grubenbrand mit sieben Toten und 1951 einen Strebbruch mit drei Toten. Das sichtbarste Unglück ereignete sich 1951 als der Schacht Diergardt 1 bis 300 m Teufe brannte. Über dem Schacht stand eine riesige Rauchwolke. Während der fast sechs Monate dauernden Reparatur wurde der Schacht 3 noch einmal für die Förderung reaktiviert. Ein Bergmann starb an einer Rauchvergiftung und ebenso das letzte Grubenpferd der Zeche. Wäre der Brand nicht am Pfingstmontag (Feiertagsruhe) ausgebrochen hätte es sicher viele Todesopfer gegeben.(Quelle ruhrzechenaus.de)
Besucht haben wir heute den Diergardtpark, wo einst die Zeche Diergardt stand.
1967 wurde die stillgelegte Nachbarzeche Diergardt übernommen, die schon seit 1927 unter Tage mit Mevissen durchschlägig war. Diese wurde nach dem ersten Besitzer des Grubenfelds Freiherr Friedrich Heinrich von Diergardt benannt.
Die nicht verkokungsfähige Förderung wurde überwiegend als Hausbrand abgesetzt, wobei etwa 25% über den Zechenhafen am Rhein nach Frankreich und Holland verschifft wurde. Beide Anlagen lagen direkt nebeneinander - jeweils randlich zu ihren Grubenfeldern. Nur so erklärt sich der früher getrennte Betrieb. Zusammen mit dem Hochofenwerk von Krupp waren die Zechen die großen Arbeitgeber der ehemaligen Stadt Rheinhausen. Die Zechenanlagen prägten das Stadtbild nicht sehr stark, da sie relativ klein waren wegen der fehlenden Kokereien.
Die Stilllegung der Gesamtanlage hatte mehrere Gründe. Die Flöze waren im Gegensatz zu den nördlicher anschließenden Zechen stark gestört und steiler gelagert. Die nur elf bauwürdigen Flöze waren dazu im Mittel nur 0,74 m mächtig, der Ruhrgebietsdurchschnitt lag bei 1,24 m. Damit blieb die Mechanisierung beim Abbau deutlich niedriger. Dazu kam der Rückgang der Nachfrage beim Hausbrand. Das einzige Kokskohlenflöz (Sonnenschein) am Schacht 3 wurde 1929/30 abgebaut. Während der Betriebsphase kam es zu wenigen Unglücken. Auf Mevissen gab es 1964 einen Förderkorbabsturz mit vier Toten, auf Diergardt 1928 einen Grubenbrand mit sieben Toten und 1951 einen Strebbruch mit drei Toten. Das sichtbarste Unglück ereignete sich 1951 als der Schacht Diergardt 1 bis 300 m Teufe brannte. Über dem Schacht stand eine riesige Rauchwolke. Während der fast sechs Monate dauernden Reparatur wurde der Schacht 3 noch einmal für die Förderung reaktiviert. Ein Bergmann starb an einer Rauchvergiftung und ebenso das letzte Grubenpferd der Zeche. Wäre der Brand nicht am Pfingstmontag (Feiertagsruhe) ausgebrochen hätte es sicher viele Todesopfer gegeben.(Quelle ruhrzechenaus.de)
Besucht haben wir heute den Diergardtpark, wo einst die Zeche Diergardt stand.
- triple_666
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Sprengabbruch Diergardt
Mi 06 März 2019, 22:24
https://digit.wdr.de/entries/94244?index=0&q=eyJ7Yn0iOiJkaWVyZ2FyZHQifQ%3D%3D&qt=search
https://digit.wdr.de/entries/94242?index=1&q=eyJ7Yn0iOiJkaWVyZ2FyZHQifQ%3D%3D&qt=search
Digitalisierte Super-8 Filme meines Vaters. Der Pimpf mit der Lederkappe bin ich :) aber ich werde mich auch noch ausführlich vorstellen. Glück Auf
https://digit.wdr.de/entries/94242?index=1&q=eyJ7Yn0iOiJkaWVyZ2FyZHQifQ%3D%3D&qt=search
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- Meidericher
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Re: Zeche Diergardt
Do 07 März 2019, 17:11
Hallo triple_666,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Tolle Filme hast du (oder der WDR) da, gern mehr davon. Erstaunlich das so nah am EKZ gesprengt wurde und der Kamin in die richtige Richtung gefallen ist.Dir konnte ja nicht viel passieren, du hattest ja einen "Helm"auf!
Würde mich sehr freuen mehr von dir zu hören.Bis später mal.
LG Stephan
erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Tolle Filme hast du (oder der WDR) da, gern mehr davon. Erstaunlich das so nah am EKZ gesprengt wurde und der Kamin in die richtige Richtung gefallen ist.Dir konnte ja nicht viel passieren, du hattest ja einen "Helm"auf!
Würde mich sehr freuen mehr von dir zu hören.Bis später mal.
LG Stephan
- Bergmann
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Re: Zeche Diergardt
Fr 08 März 2019, 13:16
Glück Auf triple,
Nette Filme hast du noch mehr davon?
Auch von mir ein herzliches willkommen hier im Forum. Ich hoffe du meldest dich mal wieder.
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Auch von mir ein herzliches willkommen hier im Forum. Ich hoffe du meldest dich mal wieder.
- schlumpf
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Re: Zeche Diergardt
Mo 11 März 2019, 19:56
Hallo
Super Filme sowas gehört hier rein für die Zukunft
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- Hauer
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Re: Zeche Diergardt
Sa 16 März 2019, 19:48
Toll gemacht Aber schade das er sich nicht mehr meldet!
Schade das hier im Forum sich nur ein oder zwei melden.Echt schade drum...... man man!
Schade das hier im Forum sich nur ein oder zwei melden.Echt schade drum...... man man!
- triple_666
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Re: Zeche Diergardt
So 17 März 2019, 15:49
Ein sonntägliches Hallo in die Gemeinde - im Moment schaffe ich es nicht, mich zu melden. Bin Bauleiter in DU Homberg am Weißen Riesen und eine Sprengung am 24.03.2019 steht an - da bin ich mehr oder minder 24/7 vor Ort. Danach schreibe ich mal etwas über meine Befahrungen. Versprochen. Glück Auf - der Andre
- Meidericher
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Re: Zeche Diergardt
Do 11 Apr 2019, 20:28
triple_666 schrieb: Danach schreibe ich mal etwas über meine Befahrungen. Versprochen. Glück Auf - der Andre
Schade das nichts mehr kommt! Hätte ich mir auch denken können, ich kenne es nicht anders
- triple_666
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Re: Zeche Diergardt
Fr 12 Apr 2019, 21:43
Vorstellung erfolgt - jetzt mal sondieren welche Fotos das Mädel als Jornalistin frei gibt :)
- Meidericher
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Re: Zeche Diergardt
So 14 Apr 2019, 18:49
Danke für deine Vorstellung
Und ich will mal hoffen das einige Fotos freigegeben werden.
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