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Monopol in Kamen/Bergkamen
Do 30 Okt 2014, 19:37
Nachdem die Nordwanderung des Kohlebergbaus im mittleren und westlichen Ruhrgebiet schon stark vorangeschritten war, setzte auch weiter östlich dieser Trend ein. Hier ist das Deckgebirge wesentlich mächtiger. Damit entstanden höhere Kosten beim Abteufen der Schächte. Monopol war eine Gründung mit dem Hauptbeteiligten Friedrich Grillo aus Essen. Er hatte sich davor stark im Raum Essen/Gelsenkirchen engagiert (u.a. Zeche, Stahlwerk, Maschinenfabrik). Die Förderanlagen von Monopol befanden sich in Kamen und Bergkamen. Die bis dahin ländliche Gegend veränderte sich nicht so sehr wie im Kernruhrgebiet, da die Hauptsiedlungsbereiche Kamen und Werne nur kleine Ackerbürgerstädte waren und bei den Zechenanlagen neben Siedlungen kaum Industrie entstand. Die Ausnahme sind die Scheringwerke, die heute noch produzieren.
Die Anlage Grillo wurde nach ihrem Gründer benannt, Grimberg nach dem Bochumer Heinrich Grimberg, der mit Grillo zusammen die ersten Felder gekauft hatte. Der Name Monopol soll skurriler entstanden sein. Grillo und Grimberg feierten ihren Kauf ausgiebig mit Sekt der Marke Monopole-Heidsiek am Abend vor der (nach einer Mutung vorgeschriebenen) Konsolidierung der Einzelfelder beim Oberbergamt. Da ihnen kein schlüssiger Name einfiel, erinnerten sie wohl noch nicht ganz nüchtern an den Sekt. Selbst wenn es nicht stimmen sollte - eine nette Anekdote. Die einzelnen Anlagen wurden mehrfach zu Betriebseinheiten zusammengelegt, die jeweils als eine neue Schachtanlage geführt wurden.
1898 übernahm die Gelsenkirchener Bergwerks AG Monopol, 1933 die Essener Steinkohlenbergwerks AG und 1952 die Harpener Bergbau AG. 1956 erfolgte die Umwandlung zur Monopol-Bergwerks AG, die 1969 in die RAG eingebracht wurde. In den 1970er Jahren setzte auch im Raum Kamen die Strukturkrise ein. Daher wurde ein Verbund geplant, der unter dem Namen Neu-Monopol einen langfristigen Kohleabbau sichern sollte. Nach nur zehn Jahren kam der Stilllegungsbeschluss für Ende 1993. Über das ganze Jahr fanden Demonstrationen statt, Straßensperrungen, Betriebsbesetzungen, Auftritte im Fernsehen und viele Aktionen vor Ort. Geholfen hat es nicht. Nach 120 Jahren endete der Bergbau in Kamen und Bergkamen.
Die Zeche hatte immer sehr große Probleme mit Methan. Bei Schlagwetterexplosionen starben insgesamt über 500 Bergleute.
Die Anlage Grillo wurde nach ihrem Gründer benannt, Grimberg nach dem Bochumer Heinrich Grimberg, der mit Grillo zusammen die ersten Felder gekauft hatte. Der Name Monopol soll skurriler entstanden sein. Grillo und Grimberg feierten ihren Kauf ausgiebig mit Sekt der Marke Monopole-Heidsiek am Abend vor der (nach einer Mutung vorgeschriebenen) Konsolidierung der Einzelfelder beim Oberbergamt. Da ihnen kein schlüssiger Name einfiel, erinnerten sie wohl noch nicht ganz nüchtern an den Sekt. Selbst wenn es nicht stimmen sollte - eine nette Anekdote. Die einzelnen Anlagen wurden mehrfach zu Betriebseinheiten zusammengelegt, die jeweils als eine neue Schachtanlage geführt wurden.
1898 übernahm die Gelsenkirchener Bergwerks AG Monopol, 1933 die Essener Steinkohlenbergwerks AG und 1952 die Harpener Bergbau AG. 1956 erfolgte die Umwandlung zur Monopol-Bergwerks AG, die 1969 in die RAG eingebracht wurde. In den 1970er Jahren setzte auch im Raum Kamen die Strukturkrise ein. Daher wurde ein Verbund geplant, der unter dem Namen Neu-Monopol einen langfristigen Kohleabbau sichern sollte. Nach nur zehn Jahren kam der Stilllegungsbeschluss für Ende 1993. Über das ganze Jahr fanden Demonstrationen statt, Straßensperrungen, Betriebsbesetzungen, Auftritte im Fernsehen und viele Aktionen vor Ort. Geholfen hat es nicht. Nach 120 Jahren endete der Bergbau in Kamen und Bergkamen.
Die Zeche hatte immer sehr große Probleme mit Methan. Bei Schlagwetterexplosionen starben insgesamt über 500 Bergleute.
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